Den Steckverbindungen zwischen Lautsprecherkabel und Lautsprecherbox sowie Lautsprecherkabel und Verstärkerausgang kommt eine nicht unwichtige Rolle zu.
Das beste Kabel nutzt nichts, wenn die Steckverbindungen schlecht sind.
Eine gute Lötverbindung, die hinterher durch Überlackieren korrosionsfest gemacht worden ist, ist nach Lage der Dinge die beste Verbindung.
Völlig indiskutabel sind Klemmvorrichtungen, in denen blanke Kabelenden hineingesteckt werden. Der resultierende Kontakt und der Korrosionsschutz der Verbindung sind mangelhaft.
Etwas besser zu bewerten sind Y-förmige Kabelschuhe, die unter schraubbare Polklemmen gesteckt werden.
Allerdings sollte hier auf die "goldenen" Ausführungen verzichtet werden. Diese Teile bestehen meist aus hartvergoldetem Messing und erlauben aufgrund ihrer geringen Nachgiebigkeit keinen festeren Kontakt. Auch das Leitermaterial Messing zeichnet sich nicht durch optimale Leitfähigkeit aus (mehr als viermal schlechter als Kupfer).
Ebenso ist Gold ein schlechterer Leiter als Kupfer oder Silber und wird eher als Korrosionsschutz verwendet. Würde man allerdings Kupfer vergolden (was elektrisch Sinn machen würde), würde bei der üblichen Goldbeschichtung diese nach kurzer Zeit aufgrund der Nachgiebigkeit von Kupfer unter Druck abplatzen.
Vergoldete Stecker sind daher in den meisten Fällen als nutzlose Kosmetik zu betrachten.
Verzinnten Kupferkabelschuhen (z.B. aus dem Kfz-Bereich) ist hier der Vorzug zu geben.
Am weitesten verbreitet sind 4mm-Bananenstecker und -buchsen. Hier sind die Ausführungen vorzuziehen, die einen möglichst großflächigen und festen Kontakt erlauben. Die Stecker und Buchsen selbst sollten nach derzeitigem Stand der Erkenntnis (siehe auch "Skineffekt oder warum Kabel klingen") aus klanglichen Gründen möglichst "massearm" ausgeführt sein (Nebenbei: Wir haben aus denselben klanglichen Gründen unsere Bananenbuchsen schon immer möglichst "massearm" ausgeführt).
Von MultiContact (MC) gibt es in dieser Hinsicht sehr brauchbare (und dazu noch preiswerte) Steckerausführungen, die Druck über die gesamte Steckerlänge dank der federnden Konstruktion ausüben können.
Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von Spezialsteckern wie z.B. SPEAKON von Neutrik, die allen oben genannten Kriterien genügen. Wir verwenden dieses Steckersystem bei unserer Verstärkerelektronik und einigen Lautsprecherboxen.
Auch hier gilt die Regel: Weniger ist mehr. Vermeiden sollte man demnach alle überdimensionierten, vergoldeten und meist heillos überteuerten Möchtegern-HighEnd-Stecker und -buchsen. Diese schaden dem Klang mehr als sie nutzen.