Von Peter Jahn (September 2011)

Nachdem ich jahrelang mit selbstgefertigtem LS-Kabel aus Lackdraht zufrieden war und ganz gut Musik gehört hatte, ging es mir immer wieder durch den Kopf – da müsste doch noch mehr drin sein!

Also habe ich Leute gesucht, die mir LS-Kabel zum Testen geliehen haben... Viele hatte ich ausprobiert – dicke, dünne, mittel bis sehr teure, aber irgendwie wollte sich kein Erfolg einstellen.

Dann gab mir jemand das TMR-Ramses zum Probieren. Der Aufbau und die Form haben mich schon immer fasziniert. Ein anderes Flachkabel hatte ich auch schon probiert und das war klanglich sehr gut.

Was allerdings geschah, als ich das Ramses anschloss war wirklich unerwartet, auf jeden Fall in dieser Deutlichkeit und Ausgeprägung.

Instrumente hatten mehr Luft, Stimmen eine nie dagewesene Klarheit und Deutlichkeit bei der Aussprache.

Was mich aber am meisten wunderte, war: die Trennung der einzelnen Schallquellen innerhalb des dargestellten Raumes ist viel schärfer.

Eine meiner Lieblingsaufnahmen (Alia Vox, Carlos V: Mille Regretz - La Canción Del Emperador, Jordi Savall Stück 3) wurde direkt unheimlich realistisch wiedergegeben. In den Stück singen vier Solisten Melodienbogen total ineinander verwoben.

Dieses Miteinander und Durcheinander habe ich so noch nie gehört (ausser Live).

Ebenso hört man auf der erwähnten CD das Echo der Grossen Trommel von den Wänden des Aufnahmeraumes förmlich zurückfluten. Genauso erstaunlich ist aber auch die Klangausprägung im Bass bei „modernen“ Stücken (Die toten Hosen, im Burgtheater Wien).

Allerdings gibt es, seit dem ich das Kabel nun habe (ca. 5 Jahre), auch CDs, die schlecht aufgenommen sind und die ich nicht mehr hören kann.

Künstlich aufgeblasene Räume, hinzugefügter Hall, mangelhafte Schnitte oder schlechte Mikros sind nun eindeutig hörbar und bei manchen Aufnahmen wirklich nur noch knapp erträglich.
Zum Beschönigen taugt das Kabel nicht, aber als absolut neutrales Transportmittel der Musik von der Elektronik zum Lautsprecher gibt es meines Wissens nichts Besseres.

Kabel, die teilweise 3x soviel kosten wie das Ramses, hatten in meiner Kette eindeutig das Nachsehen. Gut, daß ich habe meinem Freund die Kabel abschwatzen können – er hat ein längeres Ramses gekauft!


Meine Anlage:

LP: Clearaudio Evolution / Tonarm: Clearaudio Tangens (erste Version) Benz Micro Dr. Jazz (wie L2 ohne Gehäuse) Waschmaschine: VPI HP 16.5
CD: Resolution Opus 21 (reson wandler / player combi)
Radio: Marantz Oszi Tuner 2130
Vorstufe: DNM Start B Version
Endstufe: DNM PA3
LS: Audioplan Kontrast IIIsi
LS kabel: TMR Ramses
NF Kabel:Reson solid core Phono Kabel, DNM Reson mit HFT Terminatoren
Netzkabel: Vovox, Cardas Golden Cross, Audioplan Power Star S
Netzfilter: Fine filter S, Klangmodul I mit Kupfersicherung